04.07.2018

PM zum Artikel „Unverschämte Überschriften“ mit Reiner Leidlich im Gießener Anzeiger vom 03.07.2018

Wo sind Ihre sachlichen Informationen, Herr Leidich?

Die BI Garbenteich widerspricht den Aussagen des CDU-Stadtverordneten Reiner Leidich. Im Artikel des Giessener Anzeiger vom 3. Juli erzeugt Reiner Leidich den Eindruck, dass aus dem Gelände, auf dem das Outlet entstehen soll, in jedem Falle ein Gewerbegebiet werde. Folglich auch bei positivem Ausgang des Bürgerentscheides für die Bürgerinitiative. Dafür hingegen gibt es keinen Automatimus.
Vielmehr sieht die Bürgerinitiative hinter dieser Äußerung eine indirekte Drohung. So Karsten Becker von der Bürgerinitiative Garbenteich: „Herr Leidich suggeriert 1.500 neue Arbeitsplätze, wenn das Outlet kommt. Dabei verschweigt er aber, dass ein solches Outlet zahlreiche Arbeitsplätze im bestehenden stationären Handel vernichtet. Außerdem wird so der Eindruck erzeugt, wir von der Initiative wollen Arbeitsplätze vernichten, die es aber nur in der Fantasie gibt.“

Richtig ist: Wenn der Bürgerentscheid das Vorhaben stoppt, also die Mehrheit mit „Ja“ stimmt, ist die gesamte Planung für das Gelände hinfällig. Becker weiter: „Der alte Aufstellungsbeschluss für das Gebiet, den Leidich aus der Mottenkiste zieht, bezieht sich erstens auf ein deutlich kleineres Gelände und verstaubt schon seit 20 Jahren in den Archiven. Zweitens werden die Optionskäufe des Entwicklers Fischer hinfällig. Die Flächen fallen an die Eigentümer zurück und das Land müsste erneut von den Landwirten gekauft werden. Die hingegen sind hellhörig geworden, was mit ihrem Land passiert und auch der Preis dürfte sich dann nicht in bisherigen Dimensionen bewegen.“

Ein deutlich kleineres Gewerbegebiet würde hingegen den Zielen der Bürger und der BI entgegenkommen, eine an die Gegebenheiten angepasste und verträgliche Gewerbeentwicklung vorzunehmen. So könnten auch den in der Region verhafteten Unternehmen benötigte Flächen zur Verfügung gestellt werden. Im Idealfall Flächen, die nicht am Garbenteicher Ortsrand liegen.

Im Übrigen warten die Bürger immer noch auf eine Entschuldigung des FW-Stadtverordneten Ulrich Sann, der die Befürworter des Entscheids bezichtigt hatte, sie hätten sich – beziehungsweise ihre Stimme – kaufen lassen. Dazu ist noch nie ein Wort der Kritik über die Lippen des mit der FW in Koalition befindlichen Reiner Leidich gekommen. Das, obwohl dieser sich über Unsachlichkeiten seitens der BI beschwert.

BI Garbenteich